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Kai Kemnitz

Unabhängiger Autor 

Geschichten aus der Welt Samyra

 Fantastische Welt - Fantastische Geschichten

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Aktuelles

29.07.2022

Ailcos Suche: Zweiter Fokus ist erschienen

Ab sofort bei Amazon erhältlich!

»Ailcos Suche: Zweiter Fokus« ist erschienen und ab sofort bei Amazon erhältlich!

Erhältlich als Taschenbuch für 17,99 € (Amazon) und als Kindle-E-Book für 3,99 € (Amazon).

Für die Vielleser unter euch ist es natürlich auch in KindleUnlimited enthalten.

Ailcos Suche: Zweiter Fokus

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Stichwörter: ailco-suche, aktuell, info

26.10.2019

Briefe von Feliz

Kurztext

Es ist jetzt schon etwas her, als es bei Andrea und Sarah von Trimagie die Aktion »Briefe von Feliz« gab. Immer wieder gibt es auf dem Blog kleinere Beiträge von einer (erdachten) trimagischen Reporterin namens »Feliz«.

Die trimagische Reporterin Feliz Blitz machte sich am 01.04.2019 auf den Weg von Sarah aus Kiel zu Andrea nach Straubing, um ihren genehmigten Urlaub dort zu verbringen. Wer die beiden trimagischen Hexen kennt, der weiß, dass Pläne zumeist wenig geradlinig funktionieren und sich dies auch auf das trimagische Personal überträgt. Was genau unsere Reporterin dabei erlebt, wo sie überall strandet und ob sie es am Ende tatsächlich schaffen wird, ihr Ziel zu erreichen erfuhr der Leser in täglichen Beiträgen, die von unterschiedlichen Autoren verfasst wurden. Jeder Autor entführte Feliz auf ihrem Irrweg zu den unterschiedlichsten Orten und in verschiedene Welten - natürlich alle aus den Büchern der Autoren.

Auch ich war mit dabei und so durfte Feliz einen kurzen Zwischenstopp in Kal Hadun, dem Schauplatz von »Ailcos Fluch«, machen. Ich habe mir dafür eine Schlüsselszene herausgesucht und sie aus einem anderen Blickwinkel (nämlich dem von Feliz) geschrieben. Das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:

Mehr lesen ...

(Wer gerne alle Texte aus dieser Aktion lesen möchte, kann sie im Anschluss an den Text als mobi oder pdf herunterladen.)

Die Wolken unter Feliz zogen sich wie ein Vorhang auseinander. Aus irgendeinem Grund reduzierte der trimagische Besen die Fluggeschwindigkeit und verharrte schließlich in der Luft.

»Hü!« Feliz wackelte auf dem schmalen Stiel herum. Sie versuchte es mit »Hopp!« und schlug ihre Hacken unter dem Holz zusammen, als wolle sie einem Pferd die Sporen geben. Das Ergebnis war ernüchternd – der dumme Besen bewegte sich nicht. Bei einem Auto hätte sie einen Motorschaden vermutet, aber bei einem trimagischen Fluggerät? Es musste einen Grund haben, warum der Feger gestoppt hatte.

Sie schwebte über einer Insel, genau genommen über einer Stadt, die einsam auf dem Eiland lag. Abgesehen von ihrer Lage sprach schon die Größe der Siedlung, die kaum mehr als zehntausend Einwohner haben dürfte, dagegen, dass Feliz endlich in Straubing angekommen war. Wo hatte sie ihre Irrfahrt dieses Mal hingebracht? Mit einem unerwarteten Ruck setzte sich der Besen wieder in Bewegung und führte Feliz in weiten Kreisen bis knapp über die Stadtmauern hinab, wo er seinen freien Willen aufgab und ihr wieder die Kontrolle überließ.

Auf den Wehrwällen patrouillierten zahlreiche altertümlich gekleidete Gardisten in Kettenrüstungen und mit Schwert und Schild bewaffnet. Seltsamerweise hatte die Stadt nicht nur eine Mauer, sondern gleich zwei: eine hohe nach Außen und parallel dazu noch eine etwas niedrigere, als sollten die Einwohner nicht nur von Bedrohungen aus der Wildnis geschützt werden, sondern auch innerhalb des inneren Rings eingepfercht werden. Beide Mauern waren schwer bewacht, wobei die Gardisten auf der inneren Mauer ihren Blick vor allem in die Stadt richteten. Auch in dem an einen Graben erinnernden Bereich zwischen den Wällen patrouillierten etliche Wachen. Wo war Feliz hier bloß gelandet?

Sie entdeckte eine auf einem kleinen Hügel stehende Burg etwa im Zentrum der Stadt. Dort könnte sie bestimmt herausfinden, wohin es sie verschlagen hatte.

Eine der Wachen zeigte mit dem Finger auf Feliz, eine zweite hob eine gespannte Armbrust zum Schuss. Gerade noch rechtzeitig setzte sie den Besen in Bewegung, tauchte mit einer schlenkernden Bewegung unter dem heranschießenden Bolzen hinweg, bevor sie sich schnellstmöglich aus der Reichweite der Schützen verzog. Besonders freundlich wurden Fremde hier wohl nicht empfangen.

Bei der Burg angekommen, stoppte Feliz den Besen. Innerhalb der umgebenden Mauer waren mehrere Gebäude auf dem gepflegten Hof verteilt. Es gab eine kleine Schmiede und aus einem lang gezogenen Haus erklang das Wiehern eines Pferdes, doch die meiste Fläche nahmen drei große Gebäude mit der trutzigen Architektur einer Festungsanlage ein.

Auf dem Platz herrschte Chaos. Menschen und zahlreiche fremdartige Wesen entfernten sich eilig von einem der großen Gebäude, während mehrere Gardisten in geschlossener Formation genau dorthin unterwegs waren.

Obwohl die Situation alles andere als einladend wirkte, weckte sie doch Feliz‘ Neugier. Immerhin war sie die trimagische Reporterin! Sie landete ihren Besen am Rand des Platzes und verschaffte sich einen Überblick. Sie musste herausfinden, was hier vor sich ging und Andrea und Sarah davon berichten! Wenn sie an die ganzen Briefe der vergangenen Tage dachte, schmerzten ihre Finger. Wie sollte sie nur all das schreiben, was hier gerade passierte? Doch dann kam ihr eine Idee: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und ein Film noch sehr viel mehr!

Sie kramte ihr Handy aus der Tasche, aktivierte die Kamera und begann mit einem Schwenk über den Hof. Einige Personen hetzten an ihr vorbei, beäugten sie und vor allem das kleine Gerät in ihrer Hand misstrauisch, setzten ihren Weg jedoch zielstrebig zum Burgtor fort. Sie alle waren in einfache, mittelalterlich anmutende Kleidung gehüllt, überwiegend aus Leinen oder Leder, zumeist naturfarben, oftmals stark verdreckt. Zwei Gestalten, die eine nicht einmal einen Meter groß, die andere ungefähr so groß wie Feliz, aber mit einer dunklen, glänzenden Haut, stachen aus der Menge heraus. Sie bewegten sich langsam, als wollten sie sich möglichst unauffällig davonstehlen, machten einen großen Bogen um die Stadtwachen und näherten sich dabei einem der anderen Gebäude. Von diesen beiden könnte Feliz vielleicht erfahren, was hier passierte!

Den Besen in der einen Hand, die andere mit dem Handy vor sich gehalten, eilte sie durch den Tumult um sie herum zu den beiden Gestalten. Immer wieder schwenkte sie die Kamera hin und her, um möglichst viel von dem Chaos einzufangen. Als sie nur noch wenige Schritte von den beiden entfernt war, rief sie: »Hallo! Kann ich euch ein paar Fragen stellen?«

Die größere Gestalt wandte ruckartig den Kopf in ihre Richtung, dreht ihn dann schnell und demonstrativ wieder weg. Sie legte der kleinen Person die Hand auf den Rücken und schob sie vehement vorwärts, doch sie löste sich geschwind aus der ungewollten Führung und hüpfte winkend auf Feliz zu.

»Hallo!«, rief das kleine Wesen und schaute neugierig aus riesigen Augen auf Feliz. Auf seinem Kopf war eine wilde, rotblonde Haarpracht explodiert und mit zahlreichen unterschiedlichen Zöpfen zu einer chaotischen Ordnung zurechtgebunden. Unter dem weiten Umhang zuckte immer wieder ein Schwanz hervor, der mit kurzem, braunen Fell bewachsen war und an den eines Affen erinnerte. »Wer bist du? Ich bin Xala und der da ...«, es zeigte auf die größere Gestalt, die sich langsam näherte, »... ist Alharrassan. Bis du neu hier? Was machst du mit dem Ding da? Bist du eine Putzfrau? So schmutzig ist es hier doch gar nicht, aber wenn du gerne fegen willst, hat Balgruf bestimmt nichts dagegen und wenn dann alles sauber ist, können wir ein wenig herumtollen und spielen und ...«

»Still«, zischte die zweite Gestalt, ein seltsames Wesen, dessen gesamte Haut von mattgrünen Schuppen, ähnlich denen von Schlangen, bedeckt war. Im Gesicht stachen zwei vollständig gelbe, pupillenlose Augen aus der dunklen Haut hervor, die Feliz feindselig anstarrten.

»Das ist mein trimagischer Besen, damit kann ich fliegen«, antwortete Feliz auf eine der vielen Fragen. »Ich bin eine Hexe!«, fügte sie stolz hinzu.

Die größere Gestalt, die als Alharrassan vorgestellt wurde, gab einige Zischlaute von sich, bei denen wiederholt eine an der Spitze gespaltene Zunge zwischen seinen Lippen hervorstieß. »Das solltest du besser nicht zu laut sagen«, knurrte er. »Das hören die Magier nicht gerne.«

»Magier?«, hakte Feliz nach. »Wo bin ich hier überhaupt?«

»Du bist in Kal Hadun im schönen Sirana«, plapperte das kleinere Wesen, das wohl Xala hieß. »Aber hier ist es nicht so schön, weil hier ganz viel Gesindel lebt, aber das ist wohl normal für eine Gefängnisstadt, aber man kann hier trotzdem gut leben, wenn man gute Freunde hat wie Alharrassan ...«

Das Schlangenwesen zischte abfällig.

»... und Ailco, aber der ist gerade im Siechenhaus ...«, sie zeigte auf das große Gebäude, um das der Trubel entstanden war, »... aber dem geht es nicht so gut, der ist ganz komisch, schon den ganzen Tag lang ...« »Sei endlich still«, presste Alharrassan zwischen den Zähnen hervor. Zu Feliz gewandt ergänzte er in einschmeichelndem Ton: »Entschuldige, aber wir müssen leider weiter.« Er packte Xala am Handgelenk und wollte sie wegzerren.

Die Kleine widersetzte sich und befreite sich aus dem Griff. »Aber sie hat doch noch Fragen ...«

»Die ihr jemand anders beantworten kann«, fiel Alharrassan ihr ins Wort.

Feliz sah ihre Informationen schon davoneilen. Sie musste irgendetwas tun, damit die beiden bei ihr blieben. »Erzähl mir mehr«, forderte sie das kleine Wesen auf. »Was ist mit eurem Freund?«

»Der ist verflucht«, setzte Xala zu einem neuen Redeschwall an. »Der verwandelt sich in ein Monster und ist ganz böse, aber wir suchen nach einer Heilung, damit er uns nichts tut und warum hast du nochmal den Besen dabei? Wenn du eine Hexe bist, kannst du doch bestimmt helfen. Er ist im Siechenhaus und macht schlimme Dinge ...«

Alharrassan packte sie erneut am Handgelenk, dieses Mal sichtlich fester, so dass sie sich nicht losreißen konnte. »Los jetzt!« Er wandte sich ohne ein Wort des Abschieds um und zerrte die Kleine hinter sich her.

Verflucht? Monster? Was war hier bloß los?

Feliz erwartete nicht, dass Alharrassan sich auf ein weiteres Gespräch einlassen würde, daher wandte sie sich zu dem großen Gebäude, das Xala als Siechenhaus bezeichnet hatte. Vorsichtig spähte sie durch eines der vergitterten Fenster. Die weißen Vorhänge ließen keinen klaren Blick zu, waren jedoch dünn genug, dass sie Schemen erkennen konnte. Ein großer Raum, mehrere Betten links und rechts eines Mittelganges und mittendrin beugte sich eine seltsam geformte Gestalt auf allen Vieren über jemanden oder etwas am Boden. Mit der langen Schnauze biss das Wesen herzhaft hinein, riss ein Stück heraus und schlang es herunter. Ein Schauer lief Feliz über den Rücken. Sollte dort drinnen wirklich ein Monster sein?

Aus den Augenwinkeln sah sie, wie ein fast zweieinhalb Meter großes Wesen seinen muskulösen Körper, der über und über mit Tätowierungen geschmückt war, mit großen Schritten an der Seite des Siechenhauses entlang wuchtete und hinter der Ecke des Gebäude verschwand.

Feliz folgte ihm langsam um das Haus herum und spähte um die nächste Ecke. Dort stand der Riese vor einem der Fenster und sprach mit jemandem (oder etwas?) innerhalb des Gebäudes. Feliz verkroch sich in einem nahen Busch und hoffte, dass sie nicht auffallen würde.

Das riesige Wesen legte seine Pranken um die Gitterstäbe des Fensters, zog mit seinem gesamten Körpergewicht daran, bis sie schließlich mit einem Knall aus der Verankerung rissen. Durch die Öffnung kletterte ein gut durchtrainierter, nackter Mann. Er wäre vermutlich recht attraktiv gewesen, wenn sein Oberkörper, die Arme und auch sein Gesicht nicht über und über mit Blut besudelt gewesen wären. War er das Monster? Der Riese knurrte ihm etwas zu, der Mann nickte und rannte um das Siechenhaus herum. Kopfschüttelnd und mit schweren Schritten stapfte ihm der Muskelberg hinterher, stoppte jedoch, als sein Blick auf den Busch fiel, in dem Feliz hockte.

»Wer bist du?«, grollte der Riese. »Was machst du hier?«

»Ehm ...«, stammelte sie und sagte dann hastig: »Ich muss weg. Tschüss!« Sie schwang sich auf ihren Besen und erhob sich schnellstens in die Luft, bevor der Hüne sie erreichen konnte.

Briefe von Feliz118 Seiten - ca. 7 MB MOBI

Briefe von Feliz118 Seiten - ca. 7 MB PDF

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Stichwörter: ailco-fluch, aktuell, diverses, kurztext

23.08.2019

Lesung

in Oldenburg

Am 20. September 2019 lese ich um 19:00 Uhr im Itemstar in Oldenburg (Haarenstraße 43) aus »Ailcos Fluch«.

Plakat zur Lesung im Itemstar

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Stichwörter: ailco-fluch, aktuell, lesung

13.08.2019

Interview auf Inas Bücherregal

6 aus 49 - Das etwas andere Interview

Interview

Auf Inas Bücherregal (Facebook und Blog) gibt es regelmäßig »6 aus 49 - Das etwas andere Interview«. Dafür hat Ina einen Fragenkatalog mit 49 Fragen zusammengestellt und der Interviewpartner wählt nur anhand der Nummer, welche Fragen er beantworten möchte - ohne zu wissen, was sich hinter der Nummer versteckt.

Auch ich durfte ein wenig "Fragenlotto" spielen. Es waren wirklich ungewöhnliche Fragen dabei, die mal von den Standardfragen abwichen - hat wirklich Spaß gemacht, sie zu beantworten. Danke, Ina, dass ich dabei sein durfte!

Mehr lesen ...

6 aus 49 - Das etwas andere Interview

Heute möchte ich Euch den Autor Kai Kemnitz vorstellen, einen unabhängigen Autor, der ohne Verlag im Hintergrund alle seine Bücher in Eigenregie veröffentlicht. 1977 geboren und in Niedersachsen aufgewachsen, wohnt er heute mit seiner Frau und einigen Tieren auf einem »Resthof«.

Als Verfasser der Regelwerke des Pen&Paper-Rollenspiels Samyra, zu dem er auch die dazugehörende Welt entwickelt, liegt es Nahe, dass seine klassischen Fantasy-Romane auch auf dieser Welt spielen. Anfang August erschien sein neuestes Buch »Ailcos Suche«, sein Buch »Ailcos Fluch« ist für den Deutschen Selfpublishing-Preis 2019 nominiert!

Ina: Hallo Kai, schön das Du hier bist und vielen Dank dass Du Dich meinen Fragen stellst ;-)

Nenne mir bitte Deine 6 Zahlen zwischen 1-49

Kai Kemnitz: Also dann nehme ich die 2, 8, 15, 22, 27 und 31.

Ina: Super, vielen Dank. Ich bin auf Deine Antworten gespannt.

Ina: Frage 2: Was war deine folgenschwerste Entscheidung?

Kai Kemnitz: Es gibt vieles, was mein Leben verändert hat (und damit „schwere Folgen“ hatte). Das waren jedoch alles Entscheidungen, die ich nicht (mehr) bereue. Somit fällt es schwer, sie als „folgenschwer“ zu bezeichnen, weil das für mich einen recht negativen Beigeschmack hat. Ich habe in den letzten Jahren viel an mir selbst gearbeitet und durfte erkennen, dass jede Entscheidung – so doof sie zunächst scheint – eine gute Entscheidung ist, denn sie macht uns zu dem, was wir sind. Dadurch konnte ich mit vielen Dingen abschließen, die mich in der Vergangenheit belastet haben und die ich bis vor einigen Jahren noch als „folgenschwer“ bezeichnet hätte. Aber alle diese Entscheidungen haben dazu geführt, dass ich jetzt der Mensch bin, der ich bin – und ich bin damit recht zufrieden.

Ina: Dem kann ich mich nur anschliessen. Ich bin auch der Meinung das alle Entscheidungen uns zu dem machen was wir sind, egal ob es gute oder schlechte Entscheidungen /Erfahrungen waren.

Ina: Frage 8: Was hast du aus den Fehlern deiner Eltern gelernt?

Kai Kemnitz: Dafür müsste zunächst geklärt werden, ob damit Dinge gemeint sind, die meine Eltern als Fehler ansehen oder die ich als Fehler meiner Eltern ansehe. Ersteres kann ich nicht beantworten, weil ich keine Ahnung habe, was meine Eltern als ihre Fehler sehen. Bei Letzterem verweise ich gerne auf die erste Frage. Letztlich sind Fehler ja nur Entscheidungen, die getroffen werden und mit denen man am Ende nicht zufrieden ist. Da mich aber alle Entscheidungen meiner Eltern zu dem gemacht haben, was ich heute bin, kann ich ihnen keine Fehler vorhalten. Spontan fällt mir nur eine Sache ein, die ich anders machen würde als meine Eltern – die ist allerdings sehr privat, daher bitte ich um Verständnis, dass ich sie hier nicht preisgeben werde. Grundsätzlich würde ich sagen, dass ich durch die Stärken meiner Eltern sehr viel mehr gelernt habe, als durch ihre Fehler.

Ina: Das verstehe ich, man muss nicht alles in der Öffentlichkeit breit treten.

Ina: Frage 15: Wie bist du zu deinem aktuellen Beruf gekommen?

Kai Kemnitz: Eigentlich recht simpel: Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Nachdem ich nach dem Studium in einem todlangweiligen Job gelandet bin, war es irgendwann Zeit, umzudenken. Und da habe ich mich spontan entschlossen, mein eigenes „Ding“ zu machen. Ich habe damals schon viel im Web- und Printdesign gemacht – und da lag es nahe, das auch beruflich zu machen. Vor kurzem ist dann noch das Schreiben als Nebenerwerb hinzugekommen. Welche der beiden Tätigkeiten sich langfristig durchsetzen und Haupteinnahmequelle werden wird, wird sich wohl erst in den nächsten Jahren zeigen.

Ina: Das ist toll, quasi das Hobby zum Beruf gemacht. Beneidenswert ;-)

Ina: Frage 22: Wo siehst du dich in ein/fünf/zehn Jahren?

Kai Kemnitz: Bestsellerautor, Millionen auf dem Konto, Verfilmungen meiner Bücher ... oder im Ernst: Ich glaube, es wird sich in den nächsten Jahren nicht viel Gravierendes ändern. Sicher werden in fünf oder zehn Jahren deutlich mehr Bücher von mir erhältlich sein, aber alles andere ...? Ich habe eine liebe Frau, ein schönes Heim, einen zufriedenstellenden Job, einen Haufen Haustiere ... und meine Schreiberei. Was sollte ich mehr wollen?

Ina: Das hast du schön gesagt. Manchmal muss man sich auf das wesentliche Besinnen um zu merken dass man alles hat was einen glücklich macht.

Ina: Frage 27: Was ist dir total egal?

Kai Kemnitz: Für viele wohl völlig unverständlich, aber: mein Handy. Ich habe mir das Ding vor einigen Jahren mal zugelegt, als ich noch täglich zur Arbeit pendeln musste. Seitdem ich das nicht mehr mache, liegt das Teil eigentlich nur rum, wird oftmals mehrere Tage nicht angeguckt und hat auch häufig keinen Strom. Alle paar Tage schaue ich mal drauf, ob irgendetwas Weltbewegendes passiert ist, aber meistens erwarten mich dann nur unwichtige WhatsApp-Nachrichten, ohne die ich auch keinen Deut schlechter gelebt hätte – also, who cares?

Ina: Ui, ich glaube das können die wenigsten nachvollziehen. Auch ich muss gestehen, dass ich ohne Handy ziemlich aufgeschmissen wäre.

Ina: Frage 31: Was würdest du an dir selber ändern, wenn du könntest?

Kai Kemnitz: Ich mag diese Frage nicht – nicht nur hier, sondern generell. Warum muss man immer etwas an sich ändern wollen? Das impliziert ja, dass man mit sich selbst nicht zufrieden ist. Das ist eine schreckliche Vorstellung und macht das Leben zu einer Belastung. Wie in der ersten Frage schon geschrieben, habe ich in den letzten Jahren viel an mir gearbeitet und sehe mich und das Leben in einem etwas anderen Licht. Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe und wie ich bin – mit allen Fehlern und Macken. Ich akzeptiere sie, sie gehören zu mir und sie machen mich zu dem, was ich bin. Wäre ich noch ich, wenn ich sie nicht hätte?

Ina: Ich würde sagen das ist ein schönes Schlußwort.

Vielen Dank für das interessante Interview.

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Stichwörter: aktuell, autor, interview

05.08.2019

Ailcos Suche ist erschienen

Ab sofort bei Amazon erhältlich!

Es ist endlich so weit: »Ailcos Suche« ist erschienen und seit heute bei Amazon erhältlich!

Erhältlich als Taschenbuch für 17,99 € (Amazon) und als Kindle-E-Book für 3,99 € (Amazon).

Für die Vielleser unter euch ist es natürlich auch in KindleUnlimited enthalten.

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